Es geht los! Ich bin unterwegs nach Island. Vollgepackt mit Kameraausrüstung, Vorfreude und Erwartungen – und okay ein bis zwei warmen Pullovern. Insgesamt habe ich etwa 90 Kilogramm Gepäck dabei. Das ist wohl das Los eines Fotografen, der lieber ein Objektiv als eine Socke mehr mitnimmt.
Letzte Wochen sind heftige Winterstürme über Island hinweggefegt. Immer noch soll es sehr stürmisch sein und der wunderbare isländische Wetterbericht abzurufen über vedur.is gibt gerade im Süden und der Region um Reykjavik noch Warnungen heraus. Also alles gut. Wer aufmerksam die Nachrichten aus Island gelesen hat, konnte die Auswirkungen des auch für Island extremen Wetters in Berichten über Unfälle und Rettungsaktionen für im Schnee festsitzende Touristen verfolgen. Unter anderem gab es einen tödlichen Unfall mit einem Reisebus, nachdem dieser einem anderen Touristenauto ausweichen musste, dessen Insassen sich die Ringstraße als Parkplatz ausgesucht hatten. Auf der einzigen Straße, die rund um Island führt, ist Halten verboten und um ehrlich zu sein, meist ist es auch nicht möglich den Rand der schmalen Straße zu befahren. Fotografen wie wir, müssen die nächste Haltebucht oder Einfahrt abwarten, um halten zu können. Sicherheit geht vor!
Aber es gibt natürlich immer wieder Abenteurer, die eine extreme Herausforderung suchen. Beispiel gefällig ? Hier findet ihr einen Link zum Film „Under an Artic Sky“ über eine Gruppe von Surfern, die auf der Suche nach der besten Welle sind. In Island. Vor einem großen Sturm. Im Winter. Wen die Story nicht interessiert, der sollte sich zumindest die Bilder anschauen. Island im Winter ist großartig!
Ich bin ganz froh, dass es diese Woche sehr viel besser aussehen soll auch wenn ein Blick aus meinem Hotelzimmer wenig vielversprechend aussieht. Es regnet stark. Mit unserem ersten Teilnehmer, Henning, habe ich schon ein Begrüßungsboli (isländisches Bier) getrunken und ein leckeres Abendbrot gegessen.
Gleich werde ich noch ein paar Vorbereitungen für unseren Workshop treffen bevor es dann endlich ins Bett geht. Ich bin auf unsere Teilnehmer gespannt und freue mich auf morgen. Wenn der Wetterbericht stimmt, wache ich morgen auf und alles ist weiß – der perfekte Einstieg in unseren Winter-Fotoworkshop.